Befreiung vom inneren Richter
Seminar / Offene Weite
Selbsterforschung und innere Arbeit zum Erkennen und Lösen
des destruktiven Über-Ich.
18. – 20. Oktober 2024
und 24. – 26. Oktober 2025
Das Über-Ich ist eine innere Struktur unserer Persönlichkeit. Es beginnt sich bereits sehr früh heranzuformen und weiter auszubilden. Es entsteht aus der Verinnerlichung der Werte, Normen, Regeln, Verbote, Vorlieben und Abneigungen der Eltern. Die Verinnerlichung all dieser Werte sichert uns die Zugehörigkeit zu den Eltern, zur Familie, und sorgt für die Einpassung in die jeweilige gesellschaftliche Norm.
Dabei wird das Über-Ich rasch zu einer inneren Zwangsinstanz, die den Status Quo sichert und festigt. Es verhindert aber die Ausdehnung von Bewusstseins, von Wachstum und innerer Entwicklung, die Erweiterung des Selbst und seiner Möglichkeiten. Es verhindert dies meist auf sehr quälende, destruktive Weise, z.B. durch heftige Angriffe gegen sich selbst und andere.
In unserem Leben erfahren wir das Über-Ich in uns als „inneren Richter“ und „Kritiker“, oder als „schlechtes Gewissen“, mit dem wir uns selbst, unser Tun und Sein, verurteilen, abwerten und ablehnen. Die Anwesenheit des Über-Ich erleben wir als Härte und Strenge. Das Über-Ich, in früher Kindheit eine Orientierungshilfe, schwingt sich zum inneren Diktator auf und verhindert die Fühlungnahme mit dem Selbst oder der Seele. Um die Seele, das wahre Selbst, zu erforschen brauchen wir Offenheit, Präsenz und ein freundliches Schauen auf unsere gegenwärtige Erfahrung. Das Über-Ich verhindert genau diese Präsenz und Offenheit.
Obgleich ein großer Teil unserer täglichen Gedanken vom Über-Ich bestimmt sind, ist den meisten Menschen die Existenz des Über-Ich nicht bewusst. Sie halten die Urteile und Angriffe des Über-Ich für „von sich selbst“-kommend. Damit besteht die Gefahr, dass das Über-Ich weiter unbewusst die Vorherrschaft behält und Wachstum, Integration und inneren Frieden untergräbt und auch das Beziehungsleben erschwert.
Im Seminar geht es darum, das Über-Ich zu erkennen und zu verstehen, und seine Macht und seinen Einfluss zu vermindern. Wir lernen seine Urteile und Angriffe durch unmittelbare Wahrnehmung und klares Bewusstseins zu ersetzen.
„…Die Erfahrung des eigenen Selbst und des eigenen Geistes als offene, pure Weite, als leerer klarer Raum, wird zunehmend verfügbarer. Sie ist angenehm, befreiend, stimmt einen leichten Herzens und bringt eine klare Freude mit sich. In ihrer Weite und Offenheit erleben wir das Fehlen emotionaler Schwere, wir erleben, dass von uns Lasten abfallen. Wir empfinden geistige Klarheit und haben eine „Helligkeit“ in unserer Wahrnehmung. All unsere Sinne schärfen sich, als ob sie gereinigt und verjüngt worden seien. Unser Körper fühlt sich leicht an, entspannt, beweglich und elastisch. Wie wenn wir uns in klarer, offener Landschaft inmitten frischer „knisternder“ Luft befänden – auf dem Gipfel eines hohen Berges an einem klaren Tag oder an einem weiten Strand – aber wir fühlen es innen, in uns. Und letztlich begreifen wir: Wir erleben diese Weite nicht, nein – wir sind diese Weite. …“
A.H. Almaas, Die Leere, S.29
Dieses Seminar ist ein Kurs zur Selbsterkundung und Selbsterforschung. Es wird aber auch Zeit geben, eigene Themen und Anliegen in Einzelarbeit in der Gruppe zu bearbeiten.
Inhaltlich ist das Seminar auch Fortbildung für Teilnehmende aus den therapeutischen, pädagogischen und psychosozialen Berufen.
Termin:
Freitag 18. bis Sonntag 20. Oktober 2024
Freitag 24. bis Sonntag 26. Oktober 2025
Zeiten:
Freitag: 14:00 – 20:00
Samstag: 10:00 – 19:00
Sonntag: 10:00 – 18:00
Ort:
Zentrum für potentialorientierte Psychotherpie
Krabbenburg 3
40723 Hilden
Preis:
300,- Euro
Der Platz ist fest reserviert mit dem Eingang Ihrer Überweisung.
Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne auch telefonisch zur Verfügung
(02103 – 39 77 35)
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